Der Rache Suesser Klang by Karen Rose

Der Rache Suesser Klang by Karen Rose

Autor:Karen Rose
Die sprache: deu
Format: mobi, azw3
Tags: Thriller
ISBN: 3426413930
Herausgeber: Knaur e-books
veröffentlicht: 2011-09-11T22:00:00+00:00


14

Chicago

Dienstag, 3. August, 22.15 Uhr

Ethan erwachte schlagartig, als ihr Rücken gegen seine Brust prallte und ihre Füße über das Laken rutschten, als ob sie entkommen wollte. Sie träumte. Ein Alptraum.

Er schlang seinen Arm um ihre Taille. »Dana.«

Sie verharrte abrupt, und er fühlte den dünnen Schweißfilm auf ihrem Körper. Ihr Herz hämmerte heftig unter seiner Hand. »Schsch. Du hast geträumt. Willst du darüber reden?«

»Nein.« Es klang wie ein Wispern, und er stützte sich auf einen Ellenbogen, um sie anzusehen. Im Licht, das durchs Fenster drang, sah sie sehr blass aus. »Tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken.«

»Macht nichts.« Er küsste ihre Schläfe. »Ich habe Hunger wie ein Wolf. Wir haben den Zimmerservice ganz vergessen.«

Ihr Lächeln war zittrig. »Ich habe auch Hunger.«

Er lehnte sich zurück, schaltete das Licht an und telefonierte mit dem Zimmerservice. »Es dauert mindestens eine Dreiviertelstunde, sagt er. Fällt dir irgendwas ein, was wir eine Dreiviertelstunde machen können, damit wir nicht wieder einschlafen?«

Die Farbe kehrte in ihr Gesicht zurück. »Tja, ich hätte da die eine oder andere Idee.«

»Hmm«, war alles, was er sagte. Dann, ohne Warnung, zog er ihr das Laken vom Körper, und sie schnappte nach Luft.

»Ethan!«

»Roll dich herum, Dupinsky.« Er versetzte ihr einen kleinen Schubs. »Na, los.«

Sie starrte ihn an, als habe er den Verstand verloren. »Was?«

»Ich will deine Tätowierung sehen.«

»Oh, ach so.« Brav rollte sie sich auf den Bauch, und er lachte laut auf.

»Oh Mann, Dana, wie einfallslos. Auf dem Hintern.« Eine auf jeder Backe, um es genau zu sagen.

Sie funkelte ihn biestig an. »Was denkst du denn? Auf der Schulter?«

Er blinzelte, als ihm die Video-Frau einfiel. »Nein, das ist immer ein schlechter Ort für eine Tätowierung.«

Sie ließ die Stirn auf das Kissen sinken. »Im Übrigen konnte ich nicht hinsehen, als sie mit der Nadel kamen.«

Er rutschte abwärts und kam näher an ihre appetitliche Kehrseite heran. »Das kann doch nicht wahr sein.«

Sie stieß den Atem aus. »Eddie spielte in einer Band. Und die nannte sich ›Born2Kill‹.«

Er küsste den Totenschädel, in dessen Gebiss ein Messer steckte. »Aber der Schmetterling ist niedlich.«

»Der Schmetterling ist ein Symbol für das Leben.« Sie rollte sich wieder herum und griff nach dem Laken, verdrehte aber die Augen, als er es wegzog. »Mir ist kalt.«

Er warf sich auf die Seite und zog sie an sich, bis sie sich Nase an Nase befanden. »Symbol für das Leben?«

Ihr Blick veränderte sich, wurde ernst. »Ich habe sie machen lassen, als ich die Scheidung einreichte.«

»Dann gefällt mir der Schmetterling am besten.« Er küsste sie und spürte, wie sie sich wieder entspannte.

»Du hast nur noch vierzig Minuten, Ethan«, murmelte sie. »Sieh zu, dass du in die Gänge kommst.«



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